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- Gesichtsyoga Übungen- Wie Muskeln unser Gesicht und Falten beeinflussen
Hinweis: Die Beiträge dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und erheben nicht den Anspruch, einen therapeutischen oder ärztlichen Rat zu ersetzen.
Gesichtsyoga Übungen- Wie Muskeln unser Gesicht und Falten beeinflussen
Auch die teuerste Creme hilft nicht gegen Falten? Erfahre, wie Mimik und Muskeln die Faltenbildung beeinflussen. Wir zeigen dir die besten Gesichtsyoga Übungen und Methoden, mit denen Du Falten langfristig glättest und die Kollagenproduktion wieder ankurbelst.
Wie Muskeln unser Gesicht formen
Im Laufe unseres Lebens entstehen nicht nur immer mehr Falten, auch unsere Gesichtsform insgesamt ändert sich. Haben wir in jungen Jahren ein tendenziell länglicheres, schmales Gesicht, nimmt es im Laufe der Zeit eine zunehmend “viereckigere” Form an. Nasolabialfalten und Marionettenfalten um den Mund herum werden deutlicher, Lach- und Zornesfalten im Augenbereich nehmen zu. Während zu Beginn nur leichte Abdruckfalten zusehen sind, bilden sich später ausgeprägtere, strukturelle Falten.
Ein zunehmender Kollagenmangel im Alter wird häufig als Hauptgrund für zunehmende Falten ausgemacht. Verschrieben werden teure Cremes, die vielleicht noch bei leichten Knitterfältchen helfen, aber gegen die tieferen Falten und strukturellen (Form-)Veränderungen in unserem Gesicht schlicht machtlos sind.
Häufig nicht betrachtet, werden die Muskeln und faszialen Strukturen hinter beziehungsweise unter den Falten.
In unserem Gesicht befinden sich 26 Muskeln, die wir täglich hundertfach und vor allem unbewusst nutzen. Auch tendieren wir dazu, immer die gleichen Muskeln und Bewegungsmuster zu nutzen. Dieses Verhalten führt dazu, dass unsere Gesichtsmuskulatur im Laufe der Jahre sehr einseitig benutzt wird. Während häufig benutze Muskeln verspannen, sind andere Muskeln unterfordert und bauen ab.
Verspannungen als unterschätzte Ursache
Im Vergleich zum Rest des Körpers sind Muskeln und Haut im Gesicht sehr eng miteinander verbunden, so dass alle Bewegungen immer auch Spuren an der Oberfläche hinterlassen. Stark beanspruchte Muskeln sind irgendwann nicht mehr von allein in der Lage zu entspannen.
Um sowohl den angespannten als auch den unterforderten Gesichtsmuskeln gerecht zu werden, müssen wir wieder mehr Bewegung in unser Gesicht bringen. Eine ideale Möglichkeit für mehr Bewegung und Abwechslung in unserem Gesicht sind Gesichtsyoga-Übungen und Massagen. Auch das Trainieren von mehr Körperbewusstsein und Achtsamkeit für das Gesicht können helfen, typische Bewegungsmuster und Verspannungen besser wahrzunehmen.
Ziel sollte es sein, die Gesichtsyoga-Übungen so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Erst wenn wir Bewegungen außerhalb unserer gewohnten Muster benutzen, wird auch die Kollagenproduktion wieder angekurbelt. Beginne mit leichter, moderater Bewegung sowie Massage-Übungen und steigere die Intensität langsam.
Je langfristiger geübt wird, desto besser wird auch das Gefühl für angespannte oder unterforderte Bereiche im Gesicht.
Wie wirken Gesichtsyoga Übungen?
Wie schnell helfen Gesichtsyoga Übungen?
Erste Erfolge kannst Du bereits nach ungefähr 4 bis 8 Wochen sehen. Allerdings sollte Gesichtsyoga immer als Langzeitprojekt betrachtet werden. Auch sollten Muskeln und Gesicht nicht überfordert werden.
Die gängigste Empfehlung lautet, bis zu zweimal täglich zu trainieren. Lass es langsam angehen. Andere Muskeln am Körper werden schließlich auch nicht mehrmals am Tag trainiert. Drei Übungstage pro Woche reichen für den Start vollkommen aus. Du kannst dich nach und nach steigern.
Ganzheitliches Gesichtsmuskeltraining – die besten Übungen
Für den Start findest Du hier 5 Gesichtsyoga-Übungen, die unterschiedliche Bereiche und Muskeln im Gesicht ansprechen. Alle Muskeln im Gesicht spielen zusammen und können als Einheit betrachtet werden. Je ganzheitlicher geübt wird, desto effizienter die Ergebnisse.
Führe alle Gesichtsyoga Übungen immer vor einem Spiegel durch und beobachte dein Gesicht. Sollten bei der Durchführung der Übungen an anderer Stelle Mimik-Falten entstehen, fixiere sie mit den Händen.
Gesichtsyoga-Übung 1: Entspannungsübung für die Zornesfalte
Diese erste Gesichtsyoga-Übung zielt auf die Entspannung der Muskulatur zwischen den Augenbrauen. Skeptiker, Denker und PC-Arbeiter sind oft bestens mit ihr vertraut, der Zornesfalte.
Häufige Ursache für die Zornesfalte sind verspannte Corrugator-Muskeln (siehe Abbildung). Die Corrugator-Muskeln sind für das Zusammenziehen der Augenbrauen verantwortlich.
Dieses Bewegungsmuster wird auch stark von unserer Stimmung beeinflusst. Sind wir stark konzentriert, angespannt oder verärgert, tendieren wir vermehrt zum Kneifen der Augenbrauen. Auch der große Augenringmuskel ist eng mit den Corrugatormuskeln verbunden. Beziehe in deine Face Yoga Routine immer auch Übungen zur Entspannung der Augen ein.
Um die Zornesfalte zu mindern, unterstütze deine Corrugator-Muskeln mit einer einfachen Gesichtsyoga-Übung, weiter untern findest Du die Übung im Video:
Lege für die Gesichtsyoga-Übung Zeige- und Mittelfinger etwa in die Mitte deiner Augenbrauen. Spanne nun deine Muskeln an indem Du die Augenbrauen zusammenziehst. Gleichzeitig ziehen deine Finger in die entgegengesetzte Richtung und die Haut damit glatt. Ziehe die Muskeln nur so stark zusammen wie es dir gut tut. Schmerz sollte dabei auf keinen Fall entstehen!
Lasse nun etwas Anspannung in den Muskeln nach, die Finger wandern dabei ein Stück weiter nach außen auf den Augenbrauen. Spanne nun die Muskeln erneut an, allerdings ein bisschen weniger stark als vorher. Die Finger ziehen die Haut wieder auseinander.
Wiederhole die Gesichtsyoga-Übung einige Male, bis die Finger an den Außenkanten der Augenbrauen angekommen sind und deine Muskeln vollkommen entspannt sind.
Mit wenigen Wiederholungen wirst Du die Übung problemlos durchführen können. Es lohnt sich – deine Muskeln unter der Haut werden wieder lernen sich zu entspannen, die Zornesfalte darüber glättet sich.
Gesichtsyoga-Übung 2: Vokale gegen die Nasolabialfalte
So merkwürdig der Titel, so effizient die Gesichtsyoga-Übung. Forme mit deinen Lippen ein großzügiges und übertriebenes „O“. Lege die Hände seitlich am Mund über den Nasolabialfalten an. Auf diese Weise verhinderst Du nicht nur Mimikfalten während der Übung, sondern spürst auch optimal wie die Muskeln unter den Nasolabialfalten aktiv werden. Mache anschließend die gleiche Gesichtsyoga-Übung mit dem Vokal „U“.
Da die Nasolabialfalten stark von unserer Lachmuskulatur beeinflusst und geformt werden, mache auch die nächste Gesichtsyoga-Übung zur Dehnung und Bewegung der Lach- und Wangenmuskulatur.
Gesichtsyoga-Übung 3: Dehnung und Training für die Wangenmuskeln
Lach- und Nasolabialfalten werden stark von unserer Wangenmuskulatur beeinflusst. Da wir natürlich nicht aufhören wollen zu lachen, gönne deiner Muskulatur mit dieser Gesichtsyoga-Übung ein wenig Dehnung und Entspannung. Lege dazu deine Hände seitlich am Mund und über den Wangen auf.
Lasse die Lippen geschlossen und fülle deine Wangen langsam mit Luft auf. Halte die Luft ein wenig und schiebe sie dann vorsichtig von einer Seite auf die andere, von links nach rechts und von oben nach unten. Lasse die Luft wieder entweichen und halte einige Sekunden inne bevor Du diese Gesichtsyoga-Übung wiederholst.
Gesichtsyoga-Übung 4: Strechting für Kinn und Halsmuskulatur
Mit dieser Gesichtsyoga-Übung kannst Du einem Doppelkinn vorbeugen, die Halsmuskulatut straffen und deinen Mundboden entspannen. Lege deinen Kopf leicht in den Nacken und spüre die Dehnung vom Halsansatz bis zur Kinnspitze.
Für etwas mehr Dehnung kannst Du die Übung mit einem Kussmund kombinieren. Fixiere dann mit den Händen die Seitenbereiche deines Mundes, so dass keine Mimikfalten während der Gesichtsyoga-Übung entstehen.
Mache diese Gesichtsyoga-Übung bitte nicht bei Nackenproblemen.
Gesichtsyoga-Übung 5: Der Blinzler
Fixiere für diese Gesichtsyoga-Übung mit deinen Fingern kurz unter den Augenbrauen und den Bereich unterhalb der Augen.
Beginne nun für einige Sekunden zu Blinzeln, während du mit deinen Fingern einen ganz leichten Widerstand erzeugst.
Halte kurz inne und wiederhole die Übung zur Entspannung der Augen.
Weitere Gesichtsyoga-Übung zur Entspannung und Prävention von Augenfalten findest Du hier –> Gesichtsyoga gegen Augenfalten
Ergänzung für deine Gesichtsyoga Übungen: Gua Sha
Der Beauty-Trend Gua Sha ist nicht neu. Die Heilmassage wird bereits seit Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin angewandt und praktiziert. „Gua“ bedeutet dabei so viel wie Schaben oder Streichen. „Sha“ bezieht sich auf die Rötungen, die mit der Massage hervorgerufen werden. Gua Sha ist das wiederholte Streichen oder Massieren der Haut mit einem Schaber in der Regel aus Jade oder auch Büffelhorn.
Durch das Schaben wird die Durchblutung und der Lymphfluss angeregt. Schadstoffe können auf diese Weise besser abtransportiert werden, die Versorgung der Haut mit Nährstoffen wird verbessert. Sonit ist Gua Sha die ideale Ergänzen
Da gestaute Lymphe auch als eine häufige Ursache für Tränensäcke gilt, ist die Gua Sha-Anwendung insbesondere auch für die Behandlung im Augenbereich interessant.
Wer den Beauty-Trend zuhause als Ergänzung zu den Gesichtsyoga-Übungen ausprobieren möchte, sollte sich gut mit dessen richtiger Anwendung auseinandersetzen. Geschabt oder gestrichen wird immer von der Gesichtsmitte zur den Außenseiten des Gesichts. Der Schaber wird dabei immer in einem flachen Winkel gehalten. Lasse dir die richtige Anwendung von deinem Fachmann des Vertrauens zeigen.
Hinweis: Die Beiträge dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und erheben nicht den Anspruch, einen therapeutischen oder ärztlichen Rat zu ersetzen.