Hinweis: Die Beiträge dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und erheben nicht den Anspruch, einen therapeutischen oder ärztlichen Rat zu ersetzen.
Vermeide diese Fehler beim Gesichtsyoga
Gesichtsyoga ist eine natürliche Methode, um die Haut zu straffen und Gesichtsmuskeln zu entspannen. Doch falsche Techniken oder übertriebener Ehrgeiz können den Erfolg verhindern. Damit deine Gesichtsyoga-Routine wirklich effektiv ist und dir die gewünschten Ergebnisse bringt, vermeide diese Fehler.
Vermeide die Entstehung weiterer Falten
Face Yoga wird auch medial immer beliebter. Immer häufiger sehe ich Berichte, in denen Laien Gesichtsyoga-Übungen testen. Gleichzeitig sehe ich auch im Social Media immer mehr Content, der Face Yoga-Übungen zeigt. Was mir dabei häufig auffällt ist, dass die Übungen oft ohne das Benutzen der Hände und ohne zusätzliche Faltenprävention durchgeführt werden. Es wird beispielsweise eine Gesichtsyoga-Übung für die untere Gesichtshälfte durchgeführt, gleichzeitig wird aber die Stirn in Falten gelegt oder die Augen werden stark zusammengekniffen.
Nach dem Gesichtsyoga-Training noch mehr Falten im Gesicht zu haben, ist nicht unser Ziel. Führe deine Übungen (gerade als neuer Face Yogi) bitte immer vor einem Spiegel durch und prüfe, ob während der Bewegungen an anderer Stelle Falten entstehen. Entspanne nicht beteiligte Gesichtsbereiche oder benutze deine (sauberen) Hände zum Abdecken von Falten, die sich bei der Durchführung der Übung nicht vermeiden lassen.
Unsere häufig benutzen Bewegungsmuster sind im Laufe der Jahre sehr routiniert und laufen meistens völlig unbewusst ab. Sind wir es beispielsweise gewöhnt, beim Lachen die Augen stark zusammenzukneifen, erfordert es am Anfang etwas Übung, dieses Muster beim Ausführen der Gesichtsyoga-Übungen abzulegen. Das Gute am Face Yoga ist, dass wir durch das Training sehr viel mehr Bewusstsein für unsere Mimik und Muskeln bekommen. Wir müssen uns auch gar nichts zwanghaft abtrainieren (schon gar nicht das Lachen), sondern können mit einem regelmäßigen Training unsere Muskeln und Bewegungsmuster sanft und positiv umprogrammieren.
Trainiere nicht verspannte Muskeln und unerwünschte Bewegungsmuster
In unserem Gesicht gibt es genau wie am Rest des Körpers sowohl verspannte als auch unterforderte, abbauende Muskeln. So gehört beispielsweise die Kiefermuskulatur eindeutig zu den häufig sehr verspannten Bereichen. Auch die Stirn wird bei vielen sehr stark durch das wiederholte nach oben ziehen der Augenbrauen oder das Zusammenkneifen der Augenbrauen (Zornesfalte) sehr stark beansprucht. Wir können in diesen Bereichen dann ein verstärktes Auftreten von Mimikfalten sehen (z. B. die horizontalen Falten auf der Stirn).
In einem guten Face Yoga-Training und Coaching sollte dieser Unterschied meiner Meinung nach immer berücksichtigt werden. Wird eine eh schon oft benutzte Muskulatur noch zusätzlich mit kräftigenden Übungen trainiert, wird nichts erreicht, außer die Verstärkung des Bewegungsmusters (z .B. die Stirn und Augenbrauen nach oben ziehen). Ich zucke innerlich auch immer etwa zusammen, wenn ich Videos oder Beiträge zur Verwendung von Kiefertrainern sehe. Eine Person, die chronisch nachts die Zähne knirscht und schon morgens mit Kopfschmerzen aufwacht, wird wohl (hoffentlich) nicht auf die Idee kommen, seinen Kiefer noch zusätzlich zu trainieren für eine schönere Kinnlinie. Auch wenn wir nicht chronisch Zähneknirschen ist der Kiefer doch bei den meisten Menschen stark beansprucht und sollte tendenziell eher entspannt und mit moderater Bewegung angesprochen werden.
Überforderte Muskeln und Bewegungsmuster sollten ein Signal zur Entspannung bekommen, während unterforderte Muskeln sanft und regelmäßig aktiviert werden (z.B. die Stärkung der Wangenmuskulatur zum Verhindern des Absinkens des Wangenbereichs).
Trainiere nicht mehrmals am Tag
Über die richtige Häufigkeit des Gesichtsyoga-Trainings scheiden sich die Geister. Am meisten lese ich die Empfehlung, zweimal am Tag zu trainieren. Dazu kann ich sagen – es kommt darauf an. Auch hier würde ich wieder die Unterscheidung zwischen entspannenden und kräftigenden Übungen zu Grunde legen. Entspannende Übungen und Massagen schaden sicherlich nicht, wenn wir sie öfter am Tag ausführen. Bei den kräftigenden Übungen würde ich kein mehrmaliges Training am Tag empfehlen. Wir gehen schließlich auch nicht zwei, dreimal am Tag ins Fitnessstudio und das letzte, was wir erreichen möchten, sind zusätzliche Verspannungen durch zu häufiges Training. Taste dich langsam ein dein richtiges Pensum heran, steigere die Intensität bei kräftigenden Übungen langsam und gönne dir immer wieder Regenerationsphasen, Entspannung und Massagen.
Autor: Sarah
Sozialpsychologin, ganzheitliche Gesundheits-& Ernährungsberaterin und ausgebildete Gesichtsyoga Coachin. Interessiert an allen Dingen, die Körper und Schönheit auf natürlichen Weg unterstützen. JUNGNATUR ist für mich der Ort, an dem ich all mein gesammeltes Wissen mit euch teilen möchte.
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