Published On: 2022-05-19|Last Updated: 2024-03-25|
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Hinweis: Die Beiträge dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und erheben nicht den Anspruch, einen therapeutischen oder ärztlichen Rat zu ersetzen.

Neurogenes Zittern – Anspannung und Stress einfach abschütteln?

Tiere tun es, Kinder auch. Nur wir Erwachsenen haben es in den meisten Fällen verlernt. Neurogenes Zittern ist eine angeborene Fähigkeit, die bei allen Säugetieren beobachtet werden kann. Es hilft Anspannungen und Ängste loszulassen und soll sich positiv auf die Selbstheilungskräfte unseres Körpers auswirken. Auch soll sich das Neurogene Zittern positiv auf die Stimulation des Vagusnervs ausüben.

Einen umfassenden Artikel zum Vagusnerv und dessen enorme Bedeutung für unser Wohlbefinden findet ihr hier –-> Vagusnerv und Polyvagaltheorie

Neurogenes Zittern Durchfuehrung Uebungen

Jeder von uns hat das unwillkürliche Zittern schon einmal erlebt, nach einer aufregenden Situation, bei Kälte oder bei Angst. Dabei erfolgt das erlebte Zittern vollkommen autonom, wir können es nicht bewusst herbeiführen.

Alte Heiltraditionen machen sich diese Fähigkeit unseres Körpers zur Stressbewältigung bereits seit Jahrtausenden zu nutze. Anfang dieses Jahrtausends publizierte Dr. David Berceli, ein international anerkannter Experte für Traumata, das einfache und leicht zu erlernende TRE®-Übungsprogramm (Tension & Trauma Release Exercises). Seitdem erfährt das Neurogene Zittern auch in der westlichen Welt zunehmend mehr Aufmerksamkeit bei der Lösung von Anspannung, Stress, Angst und Trauma.

Warum und wie wirkt Neurogenes Zittern?

Basis des Neurogenen Zitterns bildet die von Berceli gemachte Beobachtung, dass Säugetiere in freier Wildbahn ständig Angriffen von Raubtieren ausgesetzt sind und dennoch keine stressbedingten Störungen aufweisen. Darüber hinaus machte Berceli die Entdeckung, dass Tiere belastende Erlebnisse und Stresssituation durch ein unwillkürlich stattfindendes Zittern schlicht abschütteln können.

 Um den Prozess der Stressregulation durch Zittern zu verstehen, ist ein genauerer Blick auf unser autonomes Nervensystem und dessen Funktionsweise nötig.

Aus dem Biologieunterricht kennen wir die Unterscheidung zwischen Parasympathikus und Sympathikus. Während das parasympathische System Erholungs-, Regenerations- und Verdauungsprozesse steuert, versetzt uns der Sympathikus in bedrohlichen oder stressigen Situationen in den “Kampf- oder Flucht-Modus”.

Die Einschätzung darüber, ob eine Situation für uns bedrohlich ist, läuft vollkommen unbewusst ab. Unsere unbewusste Wahrnehmung wertet dazu permanent Informationen aus unserem Körper und der Umwelt aus (Neurozeption).

Im natürlichen Lebensraum haben diese Schutzmechanismen absolute Berechtigung zur Siche­rung unseres Überlebens. Die Aktivierung der Kampf- oder Fluchtreaktion sorgt dafür, dass wir uns wieder in Sicherheit bringen können (Wegrennen vor dem Säbelzahntiger). In Sicherheit angekommen, sorgt das parasympathische System wieder für eine vollständige Erholung.

Heutzutage haben sich unsere Stresssituationen und Verhaltensmuster jedoch geändert. Wir rennen nicht mehr vor dem Säbelzahntiger weg. Wir erleben chronischen Leistungs- und Zeitdruck, tragen Dauerkonflikte in Beziehungen oder auf der Arbeit mit uns herum. Entspannungsphasen setzen folglich nicht mehr ausreichend ein.

Auch findet keine körperliche Abreaktion mehr im Form von Wegrennen oder Angriff statt. Die überschüssige Aktivierung verbleibt in unserem Körper.

Das spontan entstehende, neurogene Zittern hingegen sendet Signale an unser Gehirn, dass wir uns außer Gefahr befinden und kann somit dazu beitragen, chronische Anspannung auf Körperebene loszulassen. Ein entspannter Körper kann wiederum positiv auf die psychische Ebene zurückwirken.

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Einfache Übungen zum Erlernen des neurogenen Zitterns

Das Original TRE®-Programm besteht aus sieben einfachen und leicht zu erlernenden Übungen. Dabei gelten die ersten 5 Übungen als Vorübungen für die eigentlichen Übungen zum Hervorrufen des Zitterns.

Die Vorübungen stimulieren das Fasziensystem und sorgen langfristig zudem für ein verbessertes Körperbewusstsein. Nicht immer funktioniert das Neurogene Zittern beim ersten Mal. Hier gilt es am Ball zu bleiben und dem Körper Zeit zu geben.

Vorsicht bei Traumata. Wer mit schwerwiegenden Traumata oder Belastungsstörungen zu kämpfen hat, sollte sich unbedingt von einem ausgebildeten TRE®-Experten unterstützen lassen. Eine Liste mit ansässigen Therapeuten findest Du hier: TRE-Deutschland

Im folgenden Video findest Du eine Anleitung zur Durchführung der TRE®-Übungen

Autor: Sarah

1:1 Gesichtsyoga Online Coaching

Sozialpsychologin, ganzheitliche Gesundheits-& Ernährungsberaterin und ausgebildete Gesichtsyoga Coachin. Interessiert an allen Dingen, die Körper und Schönheit auf natürlichen Weg unterstützen. JUNGNATUR ist für mich der Ort, an dem ich all mein gesammeltes Wissen mit euch teilen möchte.

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