INHALTSVERZEICHNIS
Hinweis: Die Beiträge dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und erheben nicht den Anspruch, einen therapeutischen oder ärztlichen Rat zu ersetzen.
Glykation – ist deine Haut verzuckert?
Zucker macht Falten? Rauchen, zu wenig Schlaf und zu viel UV-Belastung sind als gängige und schädliche Faktoren für die vorzeitige Alterung den meisten Menschen bekannt. Ein oft übersehener Aspekt für Hautalterung und Anti Aging, ist die sogenannte Glykation.
Dieser biochemische Prozess, bei dem Zucker mit Proteinen in unserem Körper reagiert, hat erhebliche Auswirkungen auf das Hautbild. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff Glykation und kann unsere Haut tatsächlich “verzuckern”?
Was ist Glykation?
Glykation oder Hautverzuckerung ist ein biochemischer Prozess, bei dem Zucker, insbesondere Glukose, mit Proteinen oder Lipiden im Körper reagiert und sogenannte Advanced Glycation End Products (AGEs) bildet.
AGEs sind komplexe Moleküle, die als Nebenprodukte des Zuckerstoffwechsels entstehen. Da Proteine wie Kollagen und Elastin, die Hauptbausteine unserer Haut, besonders anfällig für Glykation sind, kann dieser Prozess vorzeitige Hautalterung begünstigen.
Auswirkung der Glykation auf die Haut
Die durch Glykation gebildeten AGEs lagern sich in den Hautzellen ab und verändern die Struktur und Funktion der Proteine. Dies führt zu mehreren negativen Effekten:
Verlust der Hautelastizität durch Glykation
Kollagen ist ein wesentlicher Bestandteil der Haut, der für Festigkeit und Elastizität verantwortlich ist. Wenn Kollagen durch Glykation geschädigt wird, verliert die Haut an Spannkraft und beginnt, schlaff und weniger straff zu erscheinen.
Vorzeitige Faltenbildung
Da die Haut an Elastizität verliert, wird sie durch die Glykation anfälliger für Faltenbildung. Zudem wird die Haut durch die AGEs steifer und weniger flexibel, was die Entstehung von Falten weiter begünstigt.
Veränderungen des Hauttons durch Verzuckerung
AGEs durch Glykation können die Haut fahl und blass erscheinen lassen und einen ungleichmäßigen Hautton verursachen. Dies liegt daran, dass die Glykation die Funktion von Melanozyten, den Zellen, die für die Pigmentierung verantwortlich sind, beeinträchtigen kann.
Verzögerte Wundheilung
Glykation beeinträchtigt auch die Fähigkeit der Haut, sich zu regenerieren und Wunden zu heilen. Da geschädigtes Kollagen langsamer erneuert wird, kann die Haut nach Verletzungen oder Operationen längere Zeit für den Heilungsprozess benötigen.
Kann man Glykation rückgängig machen?
Die Glykation lässt sich leider nicht vollständig rückgängig machen, da die Verzuckerung der Haut irreversible Veränderungen an den betroffenen Proteinen verursacht. Sobald sich Advanced Glycation End Products (AGEs) gebildet haben und sich an Kollagen und andere Proteine gebunden haben, bleiben diese Schäden nachhaltig. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die dir helfen, die die negativen Folgen der Glykation zu mindern und Hautverzuckerung vorzubeugen.
Eine drastische Reduzierung der Aufnahme von raffiniertem Zucker und Lebensmitteln mit hohem glykämischen Index ist mit Abstand die wichtigste Maßnahme, um die weitere Bildung von AGEs zu vermeiden.
Eine Ernährung, die reich an Antioxidantien, Ballaststoffen und gesunden Fetten ist, kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Glykation zu reduzieren.
Glykation – Vermeide diese Zuckerarten
Glucose als Einfachzucker (Monosaccharid) ist die primäre Energiequelle des Körpers und findet sich in vielen Lebensmitteln, insbesondere in solchen mit hohem glykämischen Index. Glukose bindet sich sehr leicht an Proteine, was die Bildung von AGEs fördert.
Hier macht die Dosis das Gift. Zucker wird in unserem Körper für unterschiedliche Stoffwechsel zwingend benötigt. Dennoch übersteigt der Zuckerkonsum in unserer westlichen Ernährungsweise mit viel Weißmehl- und Industrieprodukten das normale, benötigte Maß häufig um ein Vielfaches.
Fructose kommt natürlich in Obst vor, wird aber auch industriell in Form von Maissirup mit hohem Fruktoseanteil verwendet. Fruktose neigt noch stärker zur Glykation als Glukose und kann daher noch schneller zur Bildung von AGEs beitragen.
Haushaltszucker, auch als Saccharose bekannt, besteht aus Glukose und Fruktose. Der Konsum von Saccharose führt somit zur Freisetzung beider Zuckerarten im Körper, was die Glykation und Hautverzuckerung verstärkt.
Achte auf einen niedrigen glykämischen Index (GI)
Der glykämische Index (GI) ist ein Maß dafür, wie schnell und wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr ansteigen lässt. Lebensmittel werden auf einer Skala von 0 bis 100 eingestuft, wobei ein hoher GI-Wert einen schnellen und starken Anstieg des Blutzuckerspiegels signalisiert, während ein niedriger GI-Wert auf eine langsamere und gleichmäßigere Freisetzung von Glukose hinweist.
Lebensmittel mit niedrigem GI setzen Zucker langsamer im Blutkreislauf frei, wodurch weniger Glukose im Blut zirkuliert, die mit Proteinen interagieren könnten. Die Bildung von AGEs bei der Glykation, die durch die Bindung von Zucker an Proteine entstehen, kann deutlich reduziert werden.
Setze auf starke Antioxidantien gegen Hautalterung
Antioxidantien sind wichtige Verbündete im Kampf gegen die negativen Auswirkungen der Glykation. Sie schützen die Haut und den gesamten Körper, indem sie freie Radikale neutralisieren, entzündliche Reaktionen reduzieren und geschädigte Proteine reparieren. Eine Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, sowie die Verwendung von antioxidativen Hautpflegeprodukten, kann dazu beitragen, den Alterungsprozess zu verlangsamen, die Haut gesund zu erhalten und das Risiko für glykationsbedingte Krankheiten zu reduzieren.
Zum Beispiel unterstützt Vitamin C die Synthese und Regeneration von Kollagen, das durch Glykation geschwächt oder zerstört werden kann. Durch die Unterstützung der Kollagenproduktion trägt Vitamin C dazu bei, die Hautstruktur zu erhalten und die Elastizität zu fördern. Vitamin E kann dazu beitragen, die Hautzellen vor Schäden durch UV-Strahlung und lichtbedingter Faltenbildung zu schützen, während Beta-Carotin und Lycopin dazu beitragen können, die Haut vor Schäden durch Umweltverschmutzung zu schützen.
Als ein wahres Super-Antioxidans im Anti Aging gilt das Astaxanthin. Eine besondere chemische Struktur ermöglicht es Astaxanthin, in Zellmembranen einzudringen und dort oxidative Schäden zu verhindern. Astaxanthin wird somit zu einem starken Verteidiger unserer Zellen.
Hinweis: Die Beiträge dieser Seite dienen nur der allgemeinen Information und erheben nicht den Anspruch, einen therapeutischen oder ärztlichen Rat zu ersetzen.